Kardiologie: Herzerkrankungen zählen weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Fortschritte in Diagnostik und Therapie, einschließlich medikamentöser Behandlungen und chirurgischer Eingriffe, haben die Prognose verbessert. Genetische Faktoren, Lebensstil und Begleiterkrankungen spielen eine Rolle in der Genese. Ebenfalls die Unterschiede zwischen Männern und Frauen erfordern angepasste Behandlungsstrategien. Auch in der Zahnmedizin ist eine gründliche kardiovaskuläre Bewertung notwendig, nicht zuletzt für eine adaptierte prä- und postoperative Vorgehensweise sowie für ein sichergestelltes Notfallmanagement.

Ernährungsmedizin: Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle sowohl in der Prävention als auch in der Behandlung von dentalen sowie systemischen Erkrankungen. Besonders bemerkenswert ist die Verbindung zwischen der Ernährung, kardiovaskulären Erkrankungen und entzündlichen Erkrankungen, die oftmals einen bidirektionalen Zusammenhang aufweisen.
Eine ausgewogene Ernährung unterstützt die Mundgesundheit und kann gleichzeitig das Risiko für verschiedene systemische Erkrankungen reduzieren, internationale Studien zeigen, dass Parodontitis nicht nur eine orale Erkrankung ist, sondern auch systemische Auswirkungen hat und als Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen gilt. Entzündungen und bakterielle Infektionen im Mund können systemische Entzündungsprozesse anregen, die zur Endothelfunktionsstörung und zur Plaque-Bildung in den Arterien beitragen können.

Die richtige Ernährung kann erheblich zur Förderung der Mund- und Allgemeingesundheit beitragen. Durch eine bewusste Auswahl an Lebensmitteln können sowohl das Risiko für kardiovaskuläre als auch für entzündliche Erkrankungen, einschließlich Parodontitis, gesenkt werden. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Zahnärzten, Ernährungsmedizinern und Kardiologen ist essenziell, um optimale Ergebnisse für die Patientinnen und Patienten zu erzielen.